Light it up (21.11.2000)

An einer High School im New Yorker Stadtteil Queens herrschen wirklich unhaltbare Zustände: die Heizung, die Fenster und so ziemlich alles was sonst kaputt gehen kann ist kaputt, Drogen und Gewalt sind allgegenwärtig. Der Schulleiter sorgt sich in erster Linie um seine Altersversorgung und reagiert mit Verweisen, wenn Leute ihrem Unmut Luft machen. Diese Art von Krisenmanagement kann natürlich nicht lange gut gehen: Irgendwann eskaliert die Situation, es kommt (fast schon aus Versehen) zu einer Geiselnahme, nur dass die Geiselnehmer zunächst nicht so recht wissen, was sie eigentlich fordern sollen. Die Verhandlungen bringen keinen rechten Fortschritt, und es läuft alles auf ein gewaltsames Ende zu...
Eins vorweg: Die Idee zu diesem Film ist gar nicht so schlecht. Es geht um Missstände, Rassismus und die völlig unnötige Eskalation von Gewalt, weil viele versagen, die durch besonnenes Handeln Schlimmeres hätten verhindern können. Aber: Die Umsetzung dieser Idee ist dem Regisseur komplett misslungen. Vielleicht hätte er sich vorher entscheiden sollen, ob er nun einen megacoolen Ghettofilm oder einen Rührschinken dreht. So ziemlich alles in diesem Film wirkt stereotyp und aufgesetzt. Die grottenschlechte Synchronisation tut ein Übriges: Original mit Untertiteln wäre vielleicht noch etwas erträglicher gewesen. Besonders gegen Ende wird der Film einfach unerträglich sentimental und kitschig. Kurz gesagt wurden hier Dinge durcheinander geworfen, die schlicht und ergreifend nicht zusammenpassen wollen. Schade eigentlich.

Gesamturteil: 1/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
(Der Aufforderung "Gib mir fünf" konnte ich leider nicht nachkommen).
Tobias

Sneak-Übersicht

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