Keine halben Sachen (18.4.2000)

Oz, ein Zahnarzt in Montreal, hat es wirklich nicht leicht. Er wird von seiner Frau Sophie terrorisiert und ausgenommen wie eine Weihnachtsgans, dann zieht zu allem Überfluss noch Jimmy "Tulpe" Tudeski, ein Auftragsmörder, der seine Strafe verbüßt hat, in das Nachbarhaus. Die beiden freunden sich etwas an, dann wird Oz aber von seiner Frau nach Chicago geschickt; angeblich, um Jimmys ehemaligen Kumpanen zu erzählen, wo Jimmy steckt. Von Jimmy erfährt Oz in Chicago, dass Sophie einen Killer auf ihn angesetzt hat und verliebt sich in Jimmys Frau. Er möchte am liebsten mit all diesen Mordplänen überhaupt nichts zu tun haben, wird aber mit hineingezogen. Am Anfang überfordert ihn die Situation noch total, aber nach und nach lernt er, wie man von einem solchen Chaos profitieren kann...
Nach eher mäßigem Beginn mausert sich der Film zu einer turbulenten und humorvollen Gaunerkomödie (wenn auch mit einem sehr trockenen Humor gesegnet!). Besonders (der von Bruce Willis gespielte) Jimmy trägt mit seiner lässigen, aber berechnenden Art und seiner Kumpelhaftigkeit dazu bei. Der Film lebt vom Gegensatz zwischen dem immer ruhigen Jimmy und dem fast ausrastenden Oz. Einige Charaktere, wie zum Beispiel Sophie, aber auch einige von Jimmys früheren "Kollegen" wirken ziemlich überzeichnet, was den Spaß aber nur unwesentlich trübt. Nach den Voranzeigen hatte ich einen schlechten Proletenfilm erwartet und bin wirklich positiv überrascht worden. Man sollte den Film aber auch nicht überschätzen; er ist eben eine Gaunerkomödie - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gesamturteil: 3/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

Très lüstisch!
Christoph

Sneak-Übersicht

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