Mr. Nice Guy (15.6.99)

Diesmal hat es Jackie Chan nach Australien verschlagen, genauer gesagt nach Melbourne, wo er als eigentlich ganz harmloser Koch arbeitet. Aber das kann natürlich nicht lange gut gehen, und so gerät Jackie unverhofft in eine Schießerei, vermöbelt nebenbei noch reihenweise Gangster und gerät durch Zufall in den Besitz eines Videobandes, hinter dem gleich zwei Banden her sind. Als die Gangster auch noch seine Freundin entführen und die Polizei (natürlich) zu dämlich ist, sie zu befreien, hört der Spaß auf. Jackie gerät mal wieder zwischen die Fronten, was damit endet, daß er bei einem Gangsterboss ordentlich aufräumt...
Dieser Film ist ein typischer Jackie-Chan-Film: Entweder man liebt ihn oder man haßt ihn, was man auch deutlich an den Reaktionen der Kinogänger ablesen konnte. Ich persönlich finde es immer wieder lustig, wie es Jackie Chan selber als scheinbar unbeholfener Mensch krachen läßt, was er dabei so alles zu Hilfe nimmt. Jackie-Chan-Filme heben sich - finde ich zumindest - wohltuend von vielen anderen Action-Filmen ab, bei denen es allzu ernst zur Sache geht. Die obligatorischen mißlungenen Takes zeugen von der nötigen Portion Selbstironie. Daß bei diesem Film weitestgehend auf Handlung verzichtet wurde, fällt auch nicht so negativ auf, es ist jedenfalls besser als die unsägliche Handlung einiger anderer Action-Filme. Man kann diesen Film als gelungenen Slapstick bezeichnen, bei dem etwas mehr zu Bruch geht. Einen tiefschürfenden Film sollte man auf keinen Fall erwarten, wenn Jackie Chan mitspielt.

Gesamturteil: 3,75/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

Typisch Jackie Chan: lustige Prügeleien und sinnlose Destruktion (positive Kritik!).
Thimo

Peng, Bumm, Krach, Lach!
Christoph

Sneak-Übersicht

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