The opposite of sex (Das Gegenteil von Sex)(13.7.99)

Deedee ist ein völlig verzogenes Biest, die nach dem Tod ihres Stiefvaters zu ihrem (schwulen) Halbbruder Bill zieht und ihm gleich den Freund (Matt) ausspannt. Zu allem Überfluß ist sie auch noch schwanger, aber nicht von Matt, sondern von einem christlich-fundamentalistischen Spießer, der aber eher als halber Mann gilt. Sie brennt mit Matt durch, und Bill wird von einem (ebenfalls schwulen) ehemaligen Schüler erpresst, der auch etwas mit Matt hatte. Um diese reichlich verworrene Konstellation wuselt noch die ziemlich frustrierte Lucia herum. Das Gespann jagt sich quer durch Amerika, Deedee offenbart immer neue Abgründe ihrer Seele, bis schließlich ihr Kind auf die Welt kommt (dessen Vater sie schon vorher umgebracht hat).
Auch wenn dieser Film in Kurzfassung ziemlich turbulent klingt, ist er über weite Strecken zum Gähnen. Besonders die Zeitschinderei am Ende ist eine bodenlose Frechheit. In der letzten Viertelstunde kommt eigentlich nichts Neues mehr, es werden nur Dinge fortgesponnen, die dann nun wirklich niemanden mehr interessieren. Dabei fängt der Film eigentlich gar nicht so schlecht an. Die ersten paar Minuten sind eigentlich ganz lustig, dem Film geht aber sehr schnell die Puste aus. Glaubwürdig ist der Film ganz und gar nicht, aber das allein wäre auch nicht weiter tragisch. Was viel schwerer wiegt, ist die endlose Dehnung, die völlig flachen Dialoge besonders gegen Ende des Filmes. Für einen Spielfilm braucht man einfach mehr Handlung, mehr Ideen.
Alles in allem ein ziemlich enttäuschender Film, der aber stellenweise noch ganz lustig ist.

Gesamturteil: 1 Gnadenpunkt/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

Ein unglaublich öder Versuch prüder Amerikaner, das Phänomen Sexualität zu erfassen.
Thimo

Der Film plätschert so vor sich hin, und am Ende fragt man sich "Na und?"
Christoph

Sneak-Übersicht

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