Ein ganz gewöhnlicher Dieb (2.5.2000)

Der Ire Michael Lynch ist kein so gewöhnlicher Krimineller, wie es der Titel vermuten lässt: Zwischen seinen Gerichtsverhandlungen raubt er Banken aus (wobei er sich natürlich nie erwischen lässt), spielt zwischendurch den liebenden Familienvater und tanzt der Polizei auch sonst gehörig auf der Nase herum. Über seine Frau wird er auf Werke des Renaissance-Künstlers Caravaggio aufmerksam, die natürlich auch nicht vor ihm sicher sind. Doch diesmal, so scheint es, hat sich Lynch übernommen, zumal ihn die Polizei ständig observiert und seine Mittäter Nerven zeigen, auch die IRA mischt sich ein. Doch Lynch wählt eine äußerst ungewöhnliche Art zu entkommen...
Auch wenn dieser Film zweifellos unterhaltsam ist: Er tut sich etwas schwer, irgendwie fehlt ihm trotz seiner tolldreisten Handlung vor allem am Anfang der rechte Pep. Erst später kommt richtig Schwung in die Handlung, und man amüsiert sich immer wieder köstlich. Dennoch hinterlässt der Film einen etwas schalen Nachgeschmack: Die Figuren (raffinierter Gangster gegen dümmliche Polizisten) wirken etwas schablonenhaft, was wohl in der Natur der Sache liegt, aber das Happy End hätte wirklich nicht sein müssen. Trotz allem ist der Film sicherlich sehenswert, vor allem, wenn man Komödien à la Olsen-Bande mag (vielleicht ein etwas unfairer Vergleich).

Gesamturteil: 2.5/5
(Urteil auf der Grundlage der nach unten offenen Sneak-Skala. 0: verheerend, 1: schlecht, 2: na ja, 3: anständig, 4: gut, 5: genial)
Tobias

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